Sonntag, 15. November 2015

Niemals wieder Mutter

ich verstehe sie nun endlich
ihren Schmerz
ihr Gefühl verlassen worden zu sein
ihre Einsamkeit

wie ein dickköpfiges Kind
alle meine guten Ratschläge
unzählige Hilfeangebote
zärtliche Arschtritte
verpufft
zerfallen
verschwommen

was man tun könnte
was helfen würde
was er tun muss
tun soll
dabeibleiben
es verschiebt sich die realität
wird nach Wochen
immerwieder
zurechtgebogen
verebbt
zerronnen
verlaufen

zu wenig Energie
zu viel Schmerz
zu viel Arbeit
zu wenig Vertrauen
endlich die Einsicht
alles idealisiert
schöngeredet
Verhältnismäßigkeiten verschoben

mit der Freiheit
kommt seine Energie
alle Kraft in die Veränderung

wie eine Mutter fühle ich mich
das Kind zieht aus
blüht auf
kann alles alleine
ist stark

und wie wir gekämpft haben
um jedes Ding, das nicht weggeräumt war
um jedes Wort, das gesagt war
um immer wieder kehrende Aggression

dankbar
ist nun das Kind
leergesaugt die Mutter
bleibt zurück und schaut dem Kind zu
dem Horizont entgegen

wird es immer kleiner?
oder kommt es zurück?
soll ich ihm nach?

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Zuletzt aktualisiert: 15. Nov, 22:21

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